Schützen-Hochamt in Corona-Zeiten

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„Als wir im vergangenen Jahr nach vielen Festveranstaltungen zu unserem Jubiläumsjahr gesagt haben, 2020 werden wir Werler Schützen etwas ruhiger angehen lassen, haben wir nicht erwartet, dass es so ruhig werden sollte“ – Brudermeister Burghard Schröder hat im Rahmen der traditionellen Festmesse der Bruderschaft eine kurze Ansprache dazu genutzt, die besondere Situation der Corona-Unzeit zu beleuchten. „Wir hoffen alle, im kommenden Jahr wieder richtig feiern zu können“, so Schröder am Ende des Hochamtes, das in diesem ungewöhnlichen Jahr auch den Rahmen für Ehrungen bot.

Mit einer kleinen Aufmerksamkeit ehrte er – natürlich unter Einhaltung der aktuellen Abstands- und Hygieneregeln – Theo und Margarete Schumacher, die vor 40 Jahren die Bruderschaft regierten und Marita Meyer, die zusammen mit dem Bereits verstorbenen Gerd Fischer vor 25 Jahren an der Spitze der Werler Schützen stand.

Maria Schobernd und Maria Kaschel galt besonderer Dank der Bruderschaft. In ehrenamtlichen Einsatz an Nadel und Faden und einem zeitlichen Aufwand von weit mehr als 50 Stunden haben sie die in die Jahre gekommene Hauptfahne der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Werl von 1494 liebevoll restauriert.

Dass Traditionen in unserer Stadt gepflegt und aufrecht erhalten werden, hat die heimische Goldschmiedemeisterin Heike-Maria Stampfer mit einem Geschenk an die Bruderschaft bewiesen. Vor 200 Jahren hat Caspar Anton Stampfer die Königskette gefertigt. Jetzt, sechs Generationen später, hat Heike Stampfer mit einem künstlerisch ausgearbeiteten Fahnennagel an diese enge Verbundenheit erinnert. Das glänzende Werk wurde am Ende der Festmesse präsentiert.

Als Dank für jahrelangen und regelmäßigen Altardienst hat Propst Michael Feldmann die Schützen Georg Melcher, Franz Josef Arndt und Bernd Müller von der 2.Kompanie mit einem kleinen Weihrauchfass (eine Nachbildung des übergroßen Vorbildes in Santiago de Compostela) ausgezeichnet.

Musikalisch begleitet wurde die Festmesse von den Mühlenbach-Musikanten, Kantor Franz Werner Rupprath an der Orgel und Patricia Eifler mit Sologesang. (val)