Schützen trauern um Ehrenoffizier.

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Nach schwerer Krankheit ist der Ehrenoffizier und langjähriges Mitglied der 4.Kompanie der St.Sebastianus Schützenbruderschaft Werl,
Franz-Josef Schröer im Alter von 81 Jahren am 26. Oktober verstorben.
 
Franz-Josef war seit mehr als 50 Jahren engagiertes Mitglied der Bruderschaft.
Unmittelbar nach seinem Eintritt in die Bruderschaft 1958 wurde er zum
Jungschützenmeister berufen. Dieses Amt übte er 10 Jahre aus.
Nachdem Franz-Josef ab 1969 das Amt als stellv.
Bezirksjungschützenmeister 5 Jahre ausübte, wählte der
Bezirksjungschützenrat ihn 1975 zu ihrem Bezirksjungschützenmeister.
Dieses Amt hatte er 9 Jahre. Darauf folgten viele weitere Ämter wie
Kommandeur der Avantgarde und Schießmeister der Schießgruppe.
Ämter, die er mit hohem Einsatz und dem entsprechenden Pflichtbewusstsein
ausfüllte. So wurde Franz-Josef 1997 von der Schießgruppe zum
Ehrenschießmeister bestimmt.
Nachdem er 1981 die Königswürde in der Werler Bruderschaft errang, wählte
ihn die 4. Kompanie 1989 als Offizier in den Schützenrat. Nach13 Jahren als
Offizier ernannte der Schützenrat Franz-Josef 2002 zum Ehrenoffizier.
Nach der Verleihung des St.Sebastianus Ehrenkreuz 1982 und dem
Schulterband zum St.Sebastianus Ehrenkreuz 1998 verlieh der Diözesanverband Paderborn, Franz-Josef Schröer 2003 die Diözesanehrennadel in Silber.
Franz-Josef setzte sich aber nach seinem Ausscheiden aus dem Schützenrat
nicht zur Ruhe, sondern kümmerte sich seitdem um die Belange der
Seniorengruppe.
Er war regelmäßiger Teilnehmer an den Vereinsaktivitäten und für seine
Bruderschaft und seiner Kompanie mit seinem Erfahrungsschatz ein
kompetenter und zuverlässiger Ansprechpartner.
Franz-Josef übernahm bis zu seiner schweren Krankheit eine Reihe von Aufgaben und entlastet in dieser Weise seine Kompanie.
Durch seine aufgeschlossene und sympathische Art schafft er es immer
wieder, Schützen der Kompanie sowie der Werler Bruderschaft für das
Vereinsleben zu begeistern.
 
Aber nicht nur im Schützenwesen hat Franz-Josef sich Verdient gemacht.
Auch nach christlichen Grundsätzen handelt er aufopferungsvoll für die
Belange der Katholischen Kirche.
In der Kreuzbruderschaft Werl ist Franz-Josef seit 1946 aktiv. 1970 wechselte
er in das Führungsteam welchem er mehre Jahrzenten angehörte.
Nach dem Ende der historischen Kreuzwallfahrt nach Werl durch die
gewaltsame Zerstörung des hl. Kreuzes durch Anhänger der Reformation
(1583) in der Kirche St. Walburga entwickelte sich in der Stadt eine Wallfahrt
zum hl. Kreuz in Stromberg. Diese Wallfahrt wird bis heute getragen von einer
Laienbruderschaft, die 1850 durch den Bischof von Paderborn bestätigt
wurde. Ein Kreis von etwa zehn ehrenamtlich Tätigen, welchen auch der
Schützenbruder Franz Josef Schröer angehörte, führt die Bruderschaft und
koordiniert derzeit jährlich zwei Kreuzweggebete in Werl und die Wallfahrt
nach Stromberg am Fest Kreuzerhöhung. Außerdem liegt die Pflege von
Wegekreuzen in der Obhut der Kreuzbruderschaft.
 
Seit 1981 war Franz-Josef Schröer Kollektant an der Basilika. Damals
übernahm er diesen Dienst von seinem Vater, der seinerseits jahrzehntelang
die Kollekten einsammelte. An Sonn- und Feiertagen, aber auch an
bestimmten Wallfahrtstagen wird in der Basilika kollektiert, d.h. Geld
eingesammelt jeweils für einen bestimmten Zweck.
Franz-Josef zeichnete eine große Zuverlässigkeit aus; er war auch immer für
Vertretungsdienste bereit. Über seine Kollektantenaufgabe hinaus war er immer
ansprechbar für Dienste im Umfeld von Kloster und Basilika (z.B.
Motorradwallfahrt). Mit seiner freundlichen, geselligen Art trag er zum
Zusammenhalt der Kollektanten-Gruppe bei.
Er erfreute sich nicht nur bei den Franziskanern einer großen Wertschätzung.
 
Abschließend ist noch zu bemerken, dass Franz-Josef Schröer die Werte
GLAUBE, SITTE und HEIMAT in einer außergewöhnlichen Art und Weise
vorlebte und der Bund der historischen Schützenbruderschaften immer im
Mittelpunkt seines Handelns stand. Sein fortwährendes Engagement bis zum
heutigen Tag belegt, dass ihm das Schützenwesen und die christlichen Werte
in besonderer Weise am Herzen lag.