Zeitreise 1494 an der Schloßruine

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Die erste große Veranstaltung zum 525-jährigen Bestehen des Schützenvereins lockte viele Besucher, am Samstag und Sonntag um an der „Zeitreise 1494“ teilzunehmen.

Ein historisches Schützenfest wurde im Obstgarten aufgeführt. Foto: Thomas Nitsche

Mehr als 50 Mittelalter-Darsteller aus dem gesamten Bundesgebiet waren angereist, um das historische Gemäuer ins Mittelalter zurück zu versetzten. Christof Wörösch hatte die weiteste Fahrt. Er kam aus dem bayrischen Garching bei Altötting in die Hellwegstadt. 

Die Schlossruine bot eine herausragende Kulisse für die Zeitreise, waren sich die Teilnehmer einig. Großen Anklang fanden auch die vom Verein Kurfürstliche Schlossruine angebotenen Führungen. Tobias Gebhardt und Nils Oetterer luden die Interessenten ein, durch die Gewölbe der Schlossruine zu flanieren und sich ein Bild vom Inneren des historischen Baus zu machen. Viele Werler nutzten die Gelegenheit und bestaunten dabei zum ersten Mal die großen unterirdischen Gänge an den Werler Ursulinenschulen. 

Das großartige Spektakel begann mit Böllerschüssen. Bei „Donnerhall und Pulverdampf“ wurden die Kanonen aus dem Mittelalter vorgeführt, was neben dem lauten Knallen auch sehr viel Qualm an der historischen Stätte erzeugte. 

Bei mittelalterlichen Tänzen konnten sich die Besucher aktiv beteiligen. Die Gruppe „Firlitanz“ aus Soest führte die Tänze mit musikalischer Begleitung auf. Brudermeister Burghard Schröder und seine Gruppierung vom „Historischen Fechten Westfalen“ demonstrierte, wie mit langen Schwertern gekämpft wurde. 

Burghard Schröder (links) mit der Gruppierung „Historischen Fechten Westfalen“. Foto: Thomas Nitsche

Die Besucher bekamen Einblicke in die Anfänge der Schützenbruderschaften. Diese waren damals meist als eine Art historische Bürgerwehren ins Leben gerufen worden, um ihre Städte und vor allem christliche Veranstaltungen zu schützen. Bei den damaligen Schützenfesten wurden auch bereits befreundete Nachbarn eingeladen. 

Mit mittelalterlichen Gewehren führten die Schützen bei der „Zeitreise 1494“ das damalige Schießen vor. Sie schossen dabei auf eine Metallplatte, die etwa die Größe einer Hand hatte. Der erfolgreichste Schütze erhielt eine Kette. Im Obstgarten an der Schlossruine konnten die Besucher dieses Spektakel mitansehen. 

Lautes Knallen und viel Qualm gab es bei der Vorführung „Donnerhall und Pulverdampf“. Foto: Thomas Nitsche

Brudermeister Burghard Schröder und sein Vorstandsteam freuten sich über den guten Zuspruch des ersten größeren Events im Jubiläumsjahr. „Obwohl das Wetter nicht immer mitgespielt hat, sind zahlreiche Besucher gekommen und wir konnten uns und unsere Geschichte der Stadt präsentieren“, zeigte sich Schröder am Ende sehr zufrieden.